Direkt zu:

Am 10. Dezember 2023 wurde im Landkreis Lindau (Bodensee) ein neues Buskonzept eingeführt. Dadurch gibt es im Landkreis mehr Buslinien, eine höhere Vertaktung und neue Busse.

Was ändert sich ab Montag, 19. Februar 2024?

Das im Dezember in Betrieb genommene neue Busnetz im Landkreis Lindau erfährt zum 19. Februar eine Reihe von Verbesserungen. Sie beruhen überwiegend auf Rückmeldungen der Schulen und aus der Bürgerschaft. Im Folgenden der Überblick über die wichtigsten Neuerungen.

Linie 11: Röthenbach Bahnhof - Lindenberg - Scheidegg
Die erste Fahrt des Tages in Richtung Röthenbach, die bisher zur Vermeidung einer Leerfahrt erst in Lindenberg begonnen hatte, beginnt künftig bereits in Scheidegg um 5.08 Uhr. Insbesondere der Halt am Gewerbegebiet West, bei der Firma Liebherr, bietet eine attraktive Verbindung für Berufspendler. 

Linie 15: Hergatz - Wohmbrechts - Wangen

  • Die bisher hohe Verspätungsanfälligkeit gibt Anlass, die Fahrpläne auf der gesamten Linie im Bereich von bis zu zehn Minuten anzupassen. 
  • Die Haltestelle Engelitz-Käserei wird künftig nur noch zur Schülerbeförderung bedient, nicht mehr durchgehend im Taktverkehr. Mit der neuen, überwiegenden Streckenführung über die Wangener Straße wird das Verspätungspotenzial deutlich reduziert.
  • In Wangen fährt die Linie 15 künftig nicht mehr über den Südring, sondern über die B 32. Damit entfällt die Bedienung der Haltestelle Lindauer Straße/Landratsamt im Taktkurs. Bei den schulrelevanten Verbindungen wird die Haltestelle weiterhin angefahren. Auch das dient dazu, die Verspätungsanfälligkeit dieser Linie zu reduzieren.
  • Sämtliche Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Übergang zwischen der Buslinie 15 und den Zügen am Bahnhof Hergatz verlässlicher funktioniert.

Linie 16: Lindau - Schlachters - Opfenbach

  • Die bisher hohe Verspätungsanfälligkeit gibt Anlass, die Fahrpläne auf der gesamten Linie im Bereich von einigen Minuten anzupassen. 
  • Die Haltestelle Opfenbach-Volksbank wird zum Dorfmarkt verlegt und heißt künftig neu Opfenbach-Volksbank/Dorfmarkt: Die bisher zeitaufwändige Wendefahrt bis zum Gelände einer Spedition wird durch eine Wende beim Dorfmarkt ersetzt. So reduziert sich das Verspätungsrisiko. Diese Streckenführung gilt übergangsweise, bis zum Abschluss der Umbauarbeiten am Rathausplatz. Dort entsteht eine neue Wendemöglichkeit für Busse, die voraussichtlich ab Herbst zur Verfügung steht.

Linie 17: Lindau - Schlachters - Hergensweiler - Hergatz
Die Haltestelle Köchlin in Lindau wird künftig von allen Fahrten der Linie 17 bedient. Bisher halten hier nur die für Schüler relevanten Fahrten.

Linie 211: Weiler - Scheidegg - Lindau 
Die Linie 211 fährt künftig nicht mehr über Reutin, da hier keine Nachfrage besteht und sich mit der Fahrt auf dem direkten Weg zu den Schulen im Lindauer Stadtgebiet Zeit einsparen lässt.  


Insbesondere für Schüler bedeutsam:

Auf mehreren Linien ändern sich die Abfahrzeiten im Schülerverkehr um wenige Minuten, um eine pünktliche Ankunft in den Schulen zu gewährleisten. Im Detail:

Linie 16: Lindau - Schlachters - Opfenbach
Die erste Fahrt des Tages von Opfenbach in Richtung Lindau fährt künftig bereits um 6.56 Uhr anstatt um 7.01 Uhr ab Opfenbach.

Linie 17: Lindau - Schlachters - Hergensweiler - Hergatz
Die erste Fahrt des Tages von Hergatz in Richtung Lindau fährt künftig bereits um 7.02 Uhr anstatt um 7.07 Uhr ab Hergatz.

Linie 20: Wasserburg - Bodolz - Lindau

  • Die Linie 20 fährt künftig im Uhrzeigersinn durch den Wasserburger Ortsteil Hege – bisher fährt sie gegen den Uhrzeigersinn. Die geänderte Fahrtrichtung führt dazu, dass die Busse in Zukunft jeweils auf der gegenüberliegenden Straßenseite halten.
  • Um die Anbindung der Maria-Ward-Schule nach der sechsten Schulstunde sicherzustellen, ist es notwendig, die entsprechende Fahrt auf der Linie 20 um acht bis zehn Minuten später zu legen. Damit verschiebt sich die Abfahrtszeit auch an den darauffolgenden Haltestellen. Das betrifft unter anderem auch Schüler des Bodenseegymnasiums, des Valentin-Heider-Gymnasiums und der Mittelschule Reutin. Abfahrt ist künftig um 13.12 Uhr in Lindau-Reutin sowie um 13.14 Uhr ab der Haltestelle Reutin-Schule.

Lindau: Anbindung der Maria-Ward-Schule zur Mittagszeit mit den Linien 17 und Linie 20:
Das seit Dezember neue Buskonzept des Landkreises zielt unter anderem darauf ab, möglichst wenige Busverbindungen auf die Insel zu führen, um eine hohe Verspätungsanfälligkeit in der Tourismussaison zu vermeiden. Bereits seit dem 8. Januar wird dieses Ziel teilweise aufgeweicht: Die Linien 161 und 20 fahren seither in den Frühstunden zusätzlich zur Linie 17 auf die Insel, um ein pünktliches Ankommen der Schüler sicherzustellen. Zum Schulschluss um 12.50 Uhr gibt es derzeit hingegen keine geeignete Verbindung für einen Teil der Schüler aus dem Einzugsgebiet der Linie 20, insbesondere aus Bodolz, Hattnau, Hengnau und Selmnau. Die Einbeziehung der Bahn mit Abfahrt um 12.55 Uhr hat sich in der Praxis als planerischer Fehler herausgestellt. Es besteht jedoch weiterhin das Ziel, Busfahrten auf die Insel zu vermeiden. Dementsprechend gibt es auch künftig keine Direktverbindung mit der Linie 20 von der Insel in Richtung Bodolz und Wasserburg. Schüler auf dem Nachhauseweg nutzen die Linie 17, die am Inselbahnhof um 13.00 Uhr abfährt und erreichen den Bahnhof Reutin um 13.10 Uhr. Die Linie 20 fährt dort um 13.12 Uhr ab, wenn die Schüler aus der Linie 17 eingestiegen sind. Der Umstieg findet am Bussteig 4 statt, also vor dem Bodensee-Hotel. Voraussichtlich ab dem Fahrplanwechsel im Dezember werden mehr Züge zwischen den Bahnhöfen Reutin und Insel fahren dürfen. Dann ist eine Bahnverbindung um 13.06 Uhr von der Insel nach Reutin vorgesehen, die einen Anschluss zur Buslinie 20 in Richtung Wasserburg herstellen soll.

Lindau: Mittelschule Reutin

  • Die Linie 20 bedient künftig neu die Haltestelle Reutin-Schule um 13.14 Uhr. Das erspart den Fußweg bis zur Haltestelle Köchlin.
  • Die Linie 211 bedient künftig neu die Haltestelle Reutin-Schule um 13.09 Uhr. Das erspart den Fußweg bis zur Haltestelle Köchlin.
  • Die Linie 17 bedient künftig neu die Haltestelle-Reutin Schule um 13.16 Uhr. Das erspart den Fußweg bis zur Haltestelle Köchlin.
  • Die Linie 16 bietet künftig eine neue Direktverbindung vom Köchlin in Richtung Opfenbach: Fahrgäste können in den Bus der Linie 20 um 15.30 Uhr an der Haltestelle Köchlin in Richtung Bahnhof Reutin einsteigen. Der Bus wechselt am Bahnhof Reutin die Linienbezeichnung und fährt als Linie 16 weiter in Richtung Opfenbach. Hier ist bisher ein Umstieg erforderlich.

Linie 131: Opfenbach - Schrundholz - Mywiler - Opfenbach / Linie 13: Hergatz - Lindenberg - Wangen
Schüler in Richtung Wangen müssen bisher am Opfenbacher Hof umsteigen, und es kommt häufig zu Kapazitätsengpässen in Richtung Wangen. Künftig können Schüler aus dem Opfenbacher Umland (Haltestellen Schule, Ruhlands, Schrundholz, Ruhlands-Gärtnerei, Beuren, Abzw. Kleyenmühle und Göritz) am Morgen umstiegsfrei nach Wangen zur Schule fahren. Der Bus um 6.46 Uhr ab Opfenbach-Schule erreicht um 7.03 Uhr die Haltestelle Volksbank/Dorfmarkt, wechselt dort die Linienbezeichnung und fährt als Linie 13 direkt weiter zu den Wangener Schulen. Das schafft zusätzliche Kapazitäten für die Schülerbeförderung nach Wangen. Denn um 7.03 Uhr fahren zukünftig zwei Busse von der Haltestelle Volksbank/Dorfmarkt zu den Wangener Schulen, wovon auch Umsteiger aus der Linie 16 profitieren.

Linie 132: Weiler - Heimenkirch - Hergatz - Wangen

  • Die bisher hohe Verspätungsanfälligkeit gibt Anlass, die Fahrpläne auf der gesamten Linie im Bereich von einigen Minuten anzupassen.
  • Die erste Fahrt des Tages von Weiler in Richtung Wangen fährt künftig bereits um 6.30 Uhr anstatt um 6.34 Uhr ab Weiler.
  • In Wangen fährt die Linie 132 künftig nicht mehr über den Südring, sondern über die B 32. Damit entfällt die Bedienung der Haltestelle Lindauer Straße/Landratsamt.

Linie 181: Weiler - Sulzberg - Oberreute - Weiler

  • Die bisher fehlende Anbindung der Haltestellen Ellhofen-Dorfstraße, Blättla und Buch zum Schulschluss der Grundschule Simmerberg um 12.15 Uhr wird hergestellt: Der Bus fährt künftig um 12.20 Uhr ab Grundschule Simmerberg und bedient die genannten Haltestellen.
  • Die bisher nur freitags bestehende Verbindung von der Grundschule in Weiler zum Schulschluss um 11.20 Uhr in Richtung Oberreute und Simmerberg besteht künftig auch montags bis donnerstags.

Weitere Linien mit nur kleinen Änderungen:


Ausblick

Mit der Einführung des neuen Netzes hat der Landkreis seine jährlichen Investitionen in den Regionalbusverkehr mehr als verdoppelt. Für die Zukunft sieht der Kreistag jährlich weitere 220.000 Euro für zusätzliche Angebotsverbesserungen vor. Das dahinter stehende ÖPNV-Konzept soll mit 30.000 Euro weiterentwickelt werden, jetzt mit besonderem Blick auf den Raum Argental.

Fragen und Anregungen rund um das neue Busnetz nimmt das Landratsamt auch weiterhin entgegen. Die Hotline ist erreichbar unter Tel. +49 8382-270-420 oder per E-Mail an bus@landkreis-lindau.de   

Alle Fahrpläne ab Montag, 19. Februar 2024 im Überblick

Linie 11: Röthenbach - Lindenberg - Scheidegg
Linie 12: Röthenbach - Weiler - Lindenberg
Linie 13: Hergatz - Lindenberg
Linie 14: Lindenberg - Scheidegg - Weiler
Linie 15: Hergatz - Wangen
Linie 16: Lindau - Schlachters - Opfenbach
Linie 17: Lindau - Schlachters - Hergensweiler - Hergatz
Linie 19: Oberreitnau - Neuravensburg - Wangen
Linie 20: Lindau - Wasserburg - (Hengnau)
Linie 21: Lindau - Hörbranz - Lindenberg - Weiler
Linie 22: Weiler - Oberreute - Sulzburg / Oberstaufen
Linie 74: Isny Kurhaus - Kleinhaslach - Großholzleute - Isny Überruh
Linie 105.1: Bodnegg - Lindau - Hergensweiler - Neuravensburg
Linie 111: Scheidegg (Kinberg) (ehemals Linie 161)
Linie 112: Lindenberg - Ried - Scheidegg (ehemals Linie 162)
Linie 113: Scheidegg (Zollamt/Geisgau/Lindenau) (ehemals Linie 163)
Landbus 121: Lochau - Hörbranz - Hohenweiler (- Niederstaufen)
Linie 122: Weiler, Simmerberg, Röthenbach und Gestratz
Landbus 126: Lochau - Hörbranz - Hohenweiler - Niederstaufen
Landbus 127: Lochau - Eichenberg - Möggers - Scheidegg - Hörbranz - Lindau
Landbus 129: Lochau - Lindau Reutin Bahnhof
Linie 131: Opfenbach
Linie 132: Weiler - Wangen
Linie 133: Heimenkirch - Lindenberg
Linie 141: Weiler - Scheidegg - Lindenberg
Linie 151: Wohmbrechts - Handwerks
Linie 161: Lindau - Opfenbach - Lindenberg - Scheidegg
Linie 181: Weiler - Oberreute - Weiler
Linie 192: Lindau - Wangen
Linie 211: Weiler - Scheidegg - Lindau
Linie 731: Weiler - Röthenbach - Isny
Linie 732: Isny - Röthenbach - Lindenberg
Linie 733: Isny - Röthenbach - Weiler - Oberstaufen
Linie 821: Bregenz - Scheidegg / Weiler

Warum wurde das Buskonzept geändert?

Seit 1994 liegen die Planung und die Organisation des ÖPNV im Freistaat Bayern bei den Landkreisen und den kreisfreien Gemeinden. Diese sind dazu aufgefordert, ihre Konzepte regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.

Der letzte Nahverkehrsplan im Landkreis Lindau (Bodensee) wurde 2011 aufgestellt. Trotz einer Fortschreibung im Jahr 2021 konnte der Plan nicht mehr alle Entwicklungen im Landkreis abdecken. Seit 2011 ist die Anwohnerzahl und die Anzahl der Menschen über 65 gewachsen, es sind neue Wohn- und Gewerbegebiete entstanden und die strukturellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich geändert. Zudem laufen die Konzessionen für fast alle aktuell im Landkreis verkehrenden Buslinien mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 aus.

Der Landkreis hat daher schon 2018 die Entwicklung eines neuen ÖPNV-Konzepts in Auftrag gegeben. Ein wichtiges Ziel des Konzepts war, neben der Weiterentwicklung des Angebots, vor allem auch die Definition von Mindeststandards für die Qualität. Für das neue Konzept wurde eine umfassende Bestandsaufnahme des bisherigen Netzes durchgeführt und alle 19 Landkreis-Gemeinden im Rahmen von Experteninterviews angehört. Die im Landkreis wohnenden Menschen hatten im Sommer 2020 im Rahmen einer Online-Befragung die Möglichkeit, ihr Feedback zum bisherigen ÖPNV-Konzept zu geben.

Welche Vorteile bringt das neue Buskonzept?

Einführung Taktverkehr und Erweiterung des Angebotes
Bisher beruhte der Nahverkehrsplan auf der Sicherstellung des Schülerverkehrs. Auf vielen Buslinien fuhr demnach der Bus nur regelmäßig in den frühen Morgenstunden oder zu den Mittagszeiten.

Das neue Buskonzept wurde auf einen Taktverkehr umgestellt. Es erfolgt eine Verdichtung der Fahrten auf den Hauptlinien. Viele Schülerverkehre werden in den Taktfahrplan eingearbeitet und fahren nun auch außerhalb der Schulzeiten. Gleichzeitig fahren auf einigen Linien zu den Schulzeiten Sonderkurse, die besser auf die Schulzeiten angepasst sind. Es gibt mehr Direktverbindungen und auch der Verkehr zu Zielen außerhalb des Landkreises wird ausgebaut. Zudem wird auf vielen Linien das Angebot an den Tagesrandzeiten und am Wochenende erweitert. Hiervon profitieren viele Gemeinden im Landkreis.

Bessere Anschlusssicherung
Ein wichtiges Ziel des neuen Konzeptes ist es, bessere Umstiegsbeziehungen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln im Landkreis zu schaffen. Die verschiedenen Verkehrsmittel im Landkreis werden demnach besser aufeinander abgestimmt, insbesondere auf die Schnittstellen zur Bahn. Daher wurden die neuen Fahrpläne möglichst gut an ankommende und abfahrende Umstiegsverbindungen beim Zug oder bei anderen Busverbindungen angepasst. Es werden zudem, wo möglich, auch in Zukunft weitere Anpassungen an den Fahrplänen vorgenommen, um den Übergang auf andere Verkehrsmittel so attraktiv wie möglich zu gestalten.

Mehr Komfort und Barrierefreiheit
Auf allen Hauptlinien und vielen Nebenlinien werden zukünftig moderne und barrierefreie Niederflurbusse zum Einsatz kommen. Diese Busse halten jeweils einen Rollstuhlplatz/Sondernutzungsfläche mit geeigneter Sicherungsmöglichkeit bereit. Zudem ist eine Rampe für Rollstuhlfahrer vorhanden. Der Fahrgastraum ist mit einer leistungsfähigen Klimaanlage ausgestattet und den Fahrgästen steht freies WLAN zur Verfügung. Es erfolgt eine automatisierte Ansage der nächsten Haltestellen. Die Busse sind in einem einheitlichen Design gestaltet, wodurch die Erkennbarkeit des Regionalverkehrs gewährleistet wird.

Umweltfreundlicher
Auf allen Hauptlinien und vielen Nebenlinien werden Busse eingesetzt, die die Euronorm 6 oder besser erfüllen, das heißt, sie erfüllen die höchsten Umweltstandards die ein Dieselbus erreichen kann. Zudem kommen ab März 2024 auf drei Hauptlinien im Westallgäu erstmalig vier Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen zum Einsatz.

Kostenlose Fahrradmitnahme
Auf allen Regionalverkehrslinien im Landkreis Lindau (Bodensee) ist die Mitnahme eines Fahrrades gestattet. Die Fahrradmitnahme wird ermöglicht von Montag bis Freitag ab 8:30 Uhr. Ab dem 10. Dezember 2023 ist die Fahrradmitnahmen kostenlos. Es ist allerdings zu beachten, dass aus Platzgründen nur maximal 2 Fahrräder transportiert werden können. Rollstühle, Kinderwägen und Rollatoren werden bevorzugt. Ausgeschlossen ist die Mitnahme von Pedelecs, E-Bikes, Fahrradanhänger und Tandems. Das Ein- und Ausladen sowie die Sicherung der Fahrräder liegen in der Verantwortung des Fahrgastes.

Insgesamt wird es für die Menschen im Landkreis also einfacher und komfortabler den ÖPNV zu nutzen, die Busse fahren öfter und das Angebot wird besser.

Gibt es neue Haltestellen oder werden bestehende Haltestellen aufgegeben?

Neue Haltestellen gibt es zum Beispiel am Krankenhaus in Lindenberg. Auch in der Jägerstraße und der Hauptstraße in Lindenberg wurden neue Haltestellen geschaffen. Aufgegeben werden einige kaum oder nicht mehr genutzten Haltestellen im Schülerverkehr. Neu ist aber, dass alle Haltestellen mit neuen Fahrplankästen und Haltestellenschildern ausgestattet werden. An einigen wichtigen Knotenpunkten wird es zukünftig zudem eine elektronische Fahrplanauskunft geben.

Eine Übersicht zu den Haltestellen am Bahnhof in Lindau-Reutin finden Sie hier

Ändert sich etwas bei den Ticketpreisen oder dem Ticketkauf?

Generell ändert sich durch das neue Konzept nichts an den Tickets. Der Landkreis Lindau (Bodensee) bleibt wie bisher ein vollumfängliches Mitglied im bodo-Verkehrsverbund. bodo-Einzelfahrscheine, Tageskarten, Abokarten und Angebote wie das Deutschlandticket behalten regulär ihre Gültigkeit. Die neu eingesetzten Busse verfügen alle über Terminals für die bodo eCard. Die eCard ist eine bargeld- und papierlose Form des bodo-Einzelfahrscheins. Gegenüber dem klassischen Einzelfahrschein auf Papier sind Fahrten mit der eCard um 25 Prozent günstiger.

Werden die Gästekarten anerkannt?

Die ECHT BODENSEE CARD (EBC) ist weiterhin für alle Fahrten (Bus, Stadtbus, Zug) innerhalb des Landkreises Lindau (Bodensee) gültig. Die Allgäu-Walser-Card (AWC) gilt weiterhin in allen Buslinien (mit Ausnahme des Stadtbusses in Lindau) im Landkreis Lindau (Bodensee). In den grenzüberschreitenden Verkehren gilt zum Teil auch der VVV-Tarif. Ihre Tickets erhalten Sie weiterhin über den bodo-Ticketshop, die Handyticket Deutschland-App, den DB Navigator, bei den Busfahrern und an allen bodo-Verkaufsstellen und Automaten. Ab Dezember wird es in der Hauptstraße 2 in 88161 Lindenberg im Allgäu außerdem ein neues Kundencenter geben. In diesem erhalten Sie Auskünfte zu Verkehrsangeboten und Tarifen und Fahrkarten. Zudem können Sie hier bodo-Aboanträge abgeben und in den Bussen vergessene Gegenstände abholen.

Ein Tipp für alle, die die Bodenseeregion grenzenlos erleben möchten: Mit dem Bodensee Ticket können Sie an 1 oder 3 Tagen unbeschwert Bahn, Bus und beide Bodensee-Fähren allein oder in der Kleingruppe nutzen und können innerhalb der gelösten Zonen fahren wohin und so oft Sie wollen. Das Besondere daran: das Bodensee Ticket gilt länderübergreifend in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Alle Verbindungen im Landkreis Lindau (Bodensee) liegen innerhalb der Zone Ost.

ÖPNV-Grenzenlos: Mit neuen Verbindungen aus dem Westallgäu direkt nach Lindau und nach Bregenz

Ziel des derzeit laufenden Förderprojektes ist die Vernetzung des grenzüberschreitenden ÖPNV (Landkreis Lindau, Allgäu, Bregenzerwald, Leiblachtal) durch einen Testbetrieb samt Evaluierung und Übernahme in den Regelbetrieb.

Tausende Menschen bewegen sich täglich im deutsch-österreichischen Grenzgebiet. Doch die Implementierung eines grenzüberschreitenden ÖPNV ist eine große Herausforderung. Im Projekt ÖPNV-Grenzenlos sind es vier Planungsregionen, die durch verstärkte Verwaltungszusammenarbeit einen höheren Informations- und Erfahrungsaustausch erzielen wollen, um dadurch ein gemeinsames Verständnis des ÖPNV in der Grenzregion Lindau, Bregenzerwald, Allgäu und Leiblachtal zu erhalten und dadurch ein besseres Angebot zu erzielen. In einem Kooperationsnetzwerk wurde gemeinsam ein Umlaufkonzept erstellt und bereits bestehende Linien wurden evaluiert. Es galt im Raum Bregenz – Lindau – Scheidegg – Oberstaufen drei regionale Busnetze (Landbus Unterland, Landbus Bregenzerwald, Regionalbus Landkreis Lindau) sowie die beiden Stadtbussysteme Bregenz und Lindau nach einheitlicher Philosophie in eine sinnvolle Abstimmung zu bringen, eine klare Aufgabenteilung Bahn – Bus im Korridor Bregenz – Lindau zu erreichen, die zweckmäßige Ergänzung mit grenzüberschreitenden modifizierten oder neuen Linien auszuarbeiten und damit eine wesentlich bessere Marktstellung des ÖPNV auch über die Grenzen zu erhalten um neue Fahrgastpotentiale zu gewinnen.

Oberstes Ziel war: grenzüberschreitende ÖPNV-Angebote im Viereck Vorarlberg Unterland – Bregenzerwald – Landkreis Lindau – Oberallgäu aus einem Guss zu ermöglichen.

Die Konzeptentwicklung im Projekt trägt somit wesentlich zu einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung im Grenzraum bei.

Projektzeitraum: 01.01.2023 bis 31.12.2026

Gesamtkosten: € 1.521.008,45

Interreg-Förderung EU: € 1.064.705,90

Projektpartner: Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH (AT), Gemeindeverband Personennahverkehr Unteres Rheintal (AT), Landkreis Lindau (Bodensee) (DE), Markt Scheidegg (DE), Landkreis Oberallgäu, Landratsamt Oberallgäu (DE)

Wie können Fahrgäste Feedback geben oder sich bei Problemen melden?

Trotz aller Vorbereitung kann leider nicht ausgeschlossen werden, dass es in der Übergangsphase noch zu einigen Problemen wie zum Beispiel ausfallenden Fahrten oder ausgelassenen Bushaltestellen kommt. Sollten Sie Probleme haben oder Feedback zum neuen Konzept geben wollen, steht Ihnen das ÖPNV-Team des Landkreises Lindau (Bodensee) unter der Telefonnummer 08382 270 420 oder per E-Mail an bus@landkreis-lindau.de zur Verfügung.

Aktuell dauert die Bearbeitung von Feedback leider etwas länger und die Telefonnummer ist nicht durchgehend erreichbar. Wir bemühen uns trotzdem, Ihre Anliegen möglichst schnell zu bearbeiten. Sie können sich auch gerne an das Kundencenter in Lindenberg (Tel: 08381-7444) wenden oder die Service-Hotline des bodo: 0751/3614141.

Verloren, Gefunden, Auskünfte, Informationen, Hilfe und Feedback

Für alle Fragen rund um die Fahrpläne, Tickets und Fundsachen erreichen Sie das neue Kundencenter in Lindenberg (Hauptstraße 2) unter der Telefonnummer 08381-7444 (Erreichbarkeitszeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie Freitags von 8 bis 12 Uhr) oder der E-Mail linienkundencenter@burkhard-reisen.de.

Für sämtliche Buslinien im Landkreis Lindau findet hier das Fundsachenmanagement statt. Die Fundstücke werden auf der Internetseite des Kundencenters gezeigt, zu erreichen unter www.nimmdenbus.de oder über www.burkhard-reisen.de

Bei allen konkreten Problemen und bei allgemeinen Verbesserungsvorschlägen steht Ihnen außerdem das ÖPNV-Team des Landkreises Lindau (Bodensee) unter der Telefonnummer 08382 270 420 oder per E-Mail an bus@landkreis-lindau.de zur Verfügung.