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Gesundheitsregion plus

Die Gesundheitsregionenplus sollen die Gesundheitsvorsorge/ Prävention, die medizinische Versorgung und die pflegerische Versorgung im Freistaat durch ein regionales Netzwerk weiter verbessern.
Zum 01.01.2021 startete die Gesundheitsregionplus im Landkreis Lindau. Das regionale Netzwerk soll auf kommunaler Ebene zur Verbesserung der Gesundheit der Landkreisbevölkerung beitragen. Der Freistaat Bayern unterstützt die Gesundheitsregionplus durch Beratung und Fördermittel.

Kurz erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=1c1QlY7HQwE 

Ziele und Schwerpunkte der Gesundheitsregion plus Landkreis Lindau

„Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“
(Verfassung der Weltgesundheitsorganisation Stand am 6. Juli 2020)
Dessen sind wir uns im Landkreis Lindau bewusst. Schon seit vielen Jahren leisten die Akteurinnen und Akteure im Landkreis rund um die Themen Gesundheitsversorgung/ Prävention, Gesundheitsversorgung und Pflege Arbeit auf hohem Niveau. In unserer Region sind individuelle gesundheitliche und pflegerische Versorgungsstrukturen gewachsen und bereits großartige Präventionsangebote entwickelt worden.

Die Angebote sind durch veränderte Voraussetzungen, wie beispielsweise Gesetzesveränderungen oder höhere Lebenserwartung, in ständigem Wandel. Auf diese dynamischen Entwicklungen müssen wir reagieren. Damit wir das hohe Niveau in unserer Region auch in Zukunft halten können, müssen wir die Herausforderungen der Zukunft erkennen und gute Strategien entwickeln. Hierfür orientieren wir uns am Public Health Action Cycle. Die Gesundheit der Landkreisbevölkerung soll auch in Zukunft erhalten und weiter verbessert werden. Dieses Ziel hat sich die Gesundheitsregionplus Landkreis Lindau gesetzt.

Auch im Landkreis Lindau gibt es besondere Herausforderungen, die mit keiner anderen Region vergleichbar sind. Es bieten sich aber auch individuelle regionale Möglichkeiten, um den Herausforderungen zu begegnen. Deswegen können die lokalen Akteurinnen und Akteure im Landkreis die Lage am besten beurteilen und passgenaue Maßnahmen für uns alle entwickeln. Durch das Mitwirken der Expertinnen und Experten aus dem Landkreis haben die erarbeiteten Lösungen eine höhere Bindungswirkung und Akzeptanz.

Die Schwerpunkte, welche von den Akteurinnen und Akteuren bearbeitet werden sollen, werden in den drei Haupthandlungsfeldern - Gesundheitsversorgung/ Prävention, Gesundheitsversorgung und Pflege – gesetzt. Dazu gehören zum Beispiel die Versorgung mit Haus- und Fachärzten, die Gewinnung von medizinischem Fachpersonal/Pflegefachkräfte, Bewegungsförderung, Suchtvorbeugung oder Kinder- und Jugendgesundheit. Die Themen werden auf Grundlage von Bedarfsanalysen entsprechend der lokalen Gegebenheiten analysiert. Diese Analysen werden im Gesundheitsforum vorgestellt.

Weiterführende Informationen:

https://www.gesundheitsregionenplus.bayern.de/ 
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/gesundheitsversorgung/gesundheitsregionenplus/ 
https://www.lgl.bayern.de/downloads/gesundheit/gesundheitsversorgung/doc/realisierungsstrategie_gesundheitsregionenplus.pdf 

Gesundheitsforum

Das Gesundheitsforum dient unter dem Vorsitz des Landrats Herrn Stegmann als zentrales Management- und Steuerungsinstrument. Auf Basis von Bedarfsanalysen oder anderen geeigneten Informationsquellen priorisiert und beschließt das Gesundheitsforum die Themen, die im weiteren Verlauf bearbeitet werden. Dabei werden bereits bestehende Strukturen, Netzwerke und Angebot erfasst und nach Möglichkeit eingebunden.

Das Team des Gesundheitsforums setzt sich aus den wichtigen regionalen Akteurinnen und Akteuren zusammen. Es ist intersektoral und interdisziplinär aufgestellt. Durch die Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure kann das Knowhow, die Wirksamkeit von Projekten und die Akzeptanz von Maßnahmen gesteigert werden. Es kann auf ein breit aufgestelltes Expertenwissen aus allen Sektoren zurückgegriffen werden. Das Gremium tagt ein- bis zweimal jährlich.

Es werden Projekte von regionaler Bedeutung initiiert, welche vor Ort bearbeitbar und lösbar sind, um optimale Voraussetzungen für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Lindau zu bieten. Die initiierten Projekte werden in eingesetzten Arbeitsgruppen bearbeitet.

Arbeitsgruppen

Durch das Gesundheitsforum werden anhand von Bedarfsanalysen potentielle Verbesserungsvorschläge erarbeitet, aus denen Projekte initiiert werden. Arbeitsgruppen werden in den Themenfeldern „Gesundheitsförderung und Prävention“, „Gesundheitsversorgung“ sowie „Pflege“ eingesetzt. Weitere Arbeitsgruppen mit Bezug zum Gesundheitswesen sind jedoch möglich.

Für die Bearbeitung komplexer Projekte werden Arbeitsgruppen mit fachlichen Experten eingesetzt. Dies schließt sowohl theoretische als auch praktische Erfahrungen ein. Die Inhalte von Projekten werden am Bedarf der Zielgruppe ausgerichtet.

Bei begrenzten Ressourcen (personell, zeitlich und finanziell) ist darauf zu achten, dass Synergien genutzt werden, um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen. Beim geplanten Projekt müssen Ziele, Strategien, Maßnahmen, benötigte Ressourcen und der Zeitplan übereinstimmen.

Des weiteren ist ein Wissenstransfer zwischen den Akteurinnen und Akteuren der Gesundheitsregionplus und der bereits bestehenden Strukturen wichtig, um Doppelstrukturen zu vermeiden und ressourcensparend zu arbeiten. Dieser Erfahrungsaustausch mit Anderen sollte während des ganzen Projekts eine zentrale Aufgabe sein. So kann an bereits gewonnenen Ergebnissen angesetzt und diese weiterentwickelt werden.


Gesundheitsförderung und Prävention

Ein gesunder Lebensstil trägt maßgeblich zur Gesundheit bei. Doch viele Faktoren beeinflussen unser gesundes Verhalten. Stress im Alltag, ein geringes Einkommen, eine geringe Gesundheitskompetenz oder auch der Konsum von Genussmitteln haben eine negative Wirkung auf unsere Gesundheit.

Häufig werden die Begriffe der Prävention und der Gesundheitsförderung gleichgesetzt. Sie beziehen sich zwar beide auf das individuelle Verhalten einzelner Menschen, haben aber unterschiedliche Konzepte.

Bei der Prävention werden gezielte Maßnahmen und Aktivitäten angeboten, um Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden, das Risiko der Erkrankung (z. B. psychische Gesundheit, lebensstilbedingte Krankheiten) zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern.

Unter Gesundheitsförderung hingegen versteht man Maßnahmen und Strategien, mit denen die Stärkung der Gesundheitsressourcen und -potenziale der Menschen (Gesundheitskompetenz) erreicht werden sollen. Sie ist als wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens zu betrachten. Die Bevölkerung soll dazu befähigt werden, ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu erlangen. Die Grundlagen zur Gesundheitsförderung wurden bereits 1986 mit der Ottawa-Charta festgelegt. Um ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es notwendig, dass sowohl einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre Umwelt meistern bzw. verändern können. Projekte sind hier in Kindertagesstätten, Schulen und auch in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge möglich.


Gesundheitsversorgung

Die Gesundheitsversorgung beinhaltet alle Maßnahmen zum Erhalt, zur Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit. Hierunter fallen kurative Interventionen ebenso wie Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention bis hin zur Rehabilitation und Palliativversorgung“. Eine große Herausforderung stellt hierbei auch die hausärztliche Versorgung in unserem ländlich geprägten Landkreis dar.


Pflege

Vom Themenfeld der Pflege sind die meisten Bürgerinnen und Bürger im Laufe Ihres Lebens direkt oder indirekt betroffen. Menschen werden aufgrund von hohem Alter, nach einem Unfall oder durch Krankheit oder Behinderung mit einer Pflegebedürftigkeit konfrontiert. Da Pflege uns alle betreffen kann, müssen der Bevölkerung relevante Informationen angeboten werden.

Durch den demographischen Wandel ist auch ein zunehmender Fachkräftemangel in der pflegerischen Versorgung zu erwarten. Junge Menschen müssen für das Berufsbild der Pflegefachfrau/ des Pflegefachmanns begeistert werden. Die Auszubildenden sollen zudem langfristig in der Region gehalten werden.

Aber auch das Thema Wohnen im Alter (z.B. Kurzzeitpflege, Ausbau des barrierefreien Wohnraums) wird eine Herausforderung bleiben.

Gemeinsam mit den lokalen Akteuren sind im Netzwerk der Gesundheitsregion Strategien zu erarbeiten, durch welche die pflegerische Versorgung der Menschen im Landkreis gesichert werden kann.

Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle fungiert als Koordinations- und Anlaufstelle für die Gesundheitsregionplus. Sie unterstützt durch entsprechende Strukturen das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure, erleichtert den Austausch von Informationen und fördert die Abstimmungsprozesse unter den verschiedenen Akteuren des Gesundheitsforums.

Die Aufgaben der Geschäftsstelle sind im Wesentlichen:

  • Organisation und Koordination der Gesundheitsregionplus zur Sicherung der Stabilität des Netzwerks durch regelmäßig stattfindende regionale Tagungen zum fachlichen Austausch und zur Kontaktpflege
  • Vorbereitung der Sitzungen in Absprache mit den Vorsitzenden und Moderatoren (z. B. Festlegung der Tagesordnung, Erstellung der Sitzungsprotokolle)
  • Informationstransfer zwischen den Gremien durch Zusammenführung von Informationen und deren Weitergabe
  • Überwachung der Umsetzung des Umsetzungsplans und Sicherung der Ergebnisse anhand von Fortschrittsberichten
  • Betreuung der eingesetzten Arbeitsgruppen in inhaltlicher und organisatorischer Hinsicht (Unterstützung der Planungs-, Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse einschließlich der Festlegung von Zielen und Outcomes im Rahmen des Umsetzungsplans)
  • Bei Bedarf Begleitung der initiierten Projekte
  • Die Geschäftsstelle stellt den Kontakt zu anderen Netzwerken und Landesgremien her und bringt ggf. Stellungnahmen und Beschlüsse in zuständige Landesgremien ein.
  • Öffentlichkeitswirksame Darstellung und begleitende Pressearbeit zu den Aktivitäten der Gesundheitsregionplus
  • Die Geschäftsstelle steht im Austausch mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
  • Die Ressourcen für einzelne Projekte werden von der Geschäftsstelle in Rücksprache mit der Steuerungsgruppe festgelegt. Ggf. ist zu prüfen, ob es offizielle Förderungen für einzelne Projektinitiativen gibt.

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