Vielfalt fördern +++ Der Integrationsbeirat des Landkreises Lindau unterstützt gemeinsam mit der Volkshochschule Lindau gezielt interkulturelle Bildungsangebote
Lindau (Bodensee) – In der jüngsten Sitzung des Integrationsbeirats lag der Fokus auf der Umsetzung neuer Projekte zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund im Landkreis Lindau. Tragende Pfeiler hierfür sind die Stärkung der Netzwerkarbeit sowie die Förderung interkultureller Bildungsangebote und die Umsetzung von Maßnahmen zur politischen Bildung und Antidiskriminierung.
Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Lindau
Die Volkshochschule (vhs) Lindau ist ein wichtiger Kooperationspartner des Integrationsbeirats. Der Geschäftsführer und pädagogische Leiter, Mario Frick, stellte den Integrationsbeiräten auf der Sitzung des Gremiums das umfangreiche Bildungsangebot der vhs vor, dass speziell für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte konzipiert worden ist. Neben Integrationskursen, Einbürgerungstests und Sprachprüfungen bietet die vhs auch offene Angebote wie Alphabetisierungskurse und das Sprachcafé an. Das Angebot dient dabei nicht nur der Verbesserung der Deutschkenntnisse, sondern auch der Begegnung und dem sozialen Austausch. „Ohne eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wäre das Sprachcafé nicht so erfolgreich gestartet“, betonte Mario Frick. „Wir möchten solche niedrigschwelligen Angebote noch weiter ausbauen, um möglichst vielen Menschen den Zugang zur Sprache und zur Gesellschaft zu erleichtern.“ In diesem Zusammenhang wird geprüft, wie der Integrationsbeirat helfen kann, ähnliche Angebote in weiteren Stadtteilen und in den Gemeinden zu etablieren.
Der Beirat unterstützt außerdem die Umsetzung eines Begegnungsortes mit dem Titel „Spiel, Spaß, Sprache“, der von der Grundschule Aeschach, dem Helferkreis Offene Türen und dem Servicepunkt Ehrenamt auf den Weg gebracht wurde. Dieser soll nach den Osterferien starten und seinen Platz in der Grundschule Lindau-Aeschach finden. „Ziel ist es, Eltern und Kinder einzuladen, gemeinsam Hausaufgaben zu machen und gleichzeitig die deutsche Sprache zu üben sowie einen Ort für Begegnung und Austausch zu schaffen“, so Gisela Jobst vom Helferkreis Offene Türen.
Antidiskriminierung und politische Bildung im Fokus
Der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung ist ein weiteres zentrales Anliegen des Integrationsbeirats. In diesem Jahr unterstützt das Gremium verschiedene Veranstaltungen im Rahmen des Internationalen Tags gegen Rassismus.
Die öffentliche Ausstellung „WAS IHR NICHT SEHT“, die Alltagsrassismus thematisiert, war bis 28.03.2025 am Bodensee-Gymnasium zu sehen. Der Beirat fördert zudem gemeinsam mit dem Verein Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. Argumentations- und Handlungstrainings, die Schülerinnen und Schüler darin schulen gegen diskriminierende Aussagen im Alltag einzutreten. „Es ist wichtig, junge Menschen frühzeitig zu sensibilisieren und ihnen Strategien an die Hand zu geben, um in solchen Situationen selbstbewusst zu reagieren“, erklärt Gabriele Brensing vom Integrationsbeirat.
Alltagsnahe Unterstützung und interkulturelle Begegnungen
Auch Veranstaltungen im Kulturbereich sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Integrationsbeirats. Die Wanderausstellung mit dem Titel: „Ein Ort irgendwo“, die vom 19. Juni bis 5. Juli 2025 in der Stadtbücherei Lindau zu sehen sein wird, beschäftigt sich anhand von Karikaturen mit den gesellschaftlichen Debatten über Flucht und Migration. Mitglieder des Integrationsbeirats bieten dazu begleitende Führungen an, um Besucherinnen und Besucher in die Thematik einzuführen.
Mit diesen vielfältigen Initiativen setzt sich der Integrationsbeirat des Landkreises Lindau weiterhin aktiv für ein offenes Miteinander im Landkreis ein. Die nächste Sitzung des Gremiums findet am 13. Mai 2025 statt.