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20.03.2024

Landrat Stegmann lädt die Geschäftsführer und die Ärztlichen Direktoren der regionalen Kliniken zu einem Kooperationsgespräch

Lindau (Bodensee) - Auf Initiative von Landrat Elmar Stegmann fand erstmals ein Kooperationsgespräch zwischen den drei regionalen Kliniken (Rotkreuzklinik Lindenberg, Asklepios Klinik Lindau und Oberschwabenklinik) statt. Das Ziel des Gesprächs war es, die regionalen Ressourcen der Gesundheitsversorgung zu bündeln, um diese gezielt für eine gemeinsame und zukunftsorientierte medizinische Versorgung der Menschen in der Region einzusetzen. Das Gesprächsklima war gut und es wurden erste Ansätze für Kooperationen gefunden, die nun in weiteren Gesprächen vertieft werden sollen.

Um eine optimale und zukunftssichere Gesundheitsversorgung zu planen, müssen sowohl medizinische als auch betriebswirtschaftliche Aspekte genauso wie rechtliche Vorgaben (Mindestmengenregelung, Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung) und die Auswirkungen der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angestoßenen Krankenhausstrukturreform berücksichtigt werden. Aus diesem Grund hat Landrat Elmar Stegmann die Geschäftsführerinnen Clara Walter (Asklepios Klinik) und Caroline Vogt (Rotkreuzklinik Lindenberg) sowie den Geschäftsführer der Oberschwabenklinik Franz Huber mit den Ärztlichen Direktoren Dr. Fabian Heuser (Asklepios Klinik), Dr. Christian Sellenthin (Rotkreuzklinik Lindenberg) und Prof. Dr. Oliver Rentzsch (Oberschwabenklinik) eingeladen. Seitens des Landratsamtes nahmen der Geschäftsbereichsleiter Erik Jahn und der Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregionplus, Thomas Kaleja, teil. Landrat Elmar Stegmann moderierte das Kooperationsgespräch. Dieses Treffen der Klinikverantwortlichen ist ein weiterer elementarer Baustein auf dem Weg zu einer bedarfsgerechten und patientenorientierten Gesundheitsversorgung in den Landkreisen Lindau (Bodensee) und Ravensburg.

Kooperationen werden zukünftig noch wichtiger, um die medizinische Versorgung angesichts der kommenden Herausforderungen (Fachkräftemangel, Trend zu mehr ambulanten Eingriffen, sinnvolle Nutzung und Vorhaltung von Großgeräten, unzureichende Krankenhausfinanzierung durch den Bund, zunehmende Spezialisierung der Medizin, höhere Qualitätsanforderungen etc.) sicherzustellen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher nicht nur die aktuelle Situation und mittelfristige Lösungsansätze, sondern auch das langfristige Ziel eines gemeinsamen Klinikstandorts.

Trotz des bestehenden Wettbewerbs zwischen den Kliniken betonte Landrat Stegmann den gemeinsamen Auftrag, die bestmögliche Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.

Die Beteiligten sprachen über eine Intensivierung der Zusammenarbeit und vereinbarten einen regelmäßigen Austausch. Auch Herausforderungen, wie der Wettbewerb um Arbeitskräfte, Patienten und Ressourcen kamen zur Sprache. Die Verantwortlichen tauschten sich über die Notfallversorgung und die optimale Verteilung der Notfallpatienten auf die regionalen Kliniken aus. Besonders intensiv war der Austausch über chirurgische Notfälle und deren anschließende stationäre Versorgung. Alle Beteiligten waren sich einig, dass eine koordinierte Zusammenarbeit notwendig ist, um die Versorgungsqualität zu verbessern, die Effizienz zu steigern und die Ressourcen optimal zu nutzen. Im Fokus der Diskussionen stand dabei immer der Mensch, der medizinische Unterstützung benötigt.

Insgesamt stellt das Kooperationsgespräch einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in der Region dar. Die Teilnehmer zeigten sich entschlossen, gemeinsam an einem zukunftsorientierten Gesundheitskonzept zu arbeiten und die trilaterale Zusammenarbeit voranzutreiben. „Ich bin beeindruckt von dem Engagement und der Entschlossenheit aller Beteiligten, gemeinsam an einem zukunftsfähigen Gesundheitskonzept zu arbeiten“, so Landrat Elmar Stegmann. Die Teilnehmer haben während des Gesprächs bereits erste Arbeitspakete für ein gemeinsames Projekt definiert, die nun inhaltlich konkretisiert werden und planen in etwa sechs Wochen den nächsten Austausch in größerer Runde.