Landrat Elmar Stegmann: »Gesundheitsversorgung muss bedarfsgerecht, modern, aber auch wohnortnah sein«

Lindau (Bodensee) – Über die stationäre Gesundheitsversorgung der Menschen im Westallgäu und in Lindau wird nicht erst diskutiert, seitdem die Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e.V. über die Eröffnung des Schutzschirmverfahrens über die Rotkreuzklinik in Lindenberg informiert hat. Die wirtschaftliche Schieflage der Rotkreuzklinik verdeutlicht einmal mehr, wie dringend der Handlungsbedarf ist und wie sehr grundsätzliche strukturelle Veränderungen notwendig sind. Das gewählte Verfahren ist eine Stärke des deutschen Insolvenzrechts und bietet der Klinik gute Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Konsolidierung bei Aufrechterhaltung des Klinikbetriebs. „Das Verfahren bietet eine gute Chance am Markt bestehen zu bleiben und stellt die medizinische Versorgung in Lindenberg und im Westallgäu sicher“, hebt Landrat Elmar Stegmann hervor. Diese Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie wichtig das durch das Bayerische Gesundheitsministerium zugesagte Gutachten zur Entwicklung der Krankenhauslandschaft in der Region ist. „Selbstverständlich sichern wir der Klinik und deren Sanierungspartnern die volle Kooperation zu“, betont der Landrat.

Neben der Schwierigkeit ausreichend Fachpersonal im pflegerischen und ärztlichen Bereich zu gewinnen, wird die von der Bundesregierung angekündigte Krankenhausreform zusätzlich massive Auswirkungen auf die Krankenhausstrukturen haben. „Bei einer bedarfsgerechten und modernen Gesundheitsversorgung muss eine wohnortnahe Grundversorgung sichergestellt sein. Dazu können auch länderübergreifende Kooperationen eingegangen werden, wie wir sie aktuell diskutieren“, ergänzt der Landrat.

Bereits in den vergangenen Wochen fanden länder- und trägerübergreifende Gespräche unter Beteiligung des Landkreises Lindau, des Landkreises Ravensburg sowie der Gesundheitsministerien von Bayern und Baden-Württemberg statt. „Aufgrund der aktuellen Entwicklung werde ich gegenüber dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege auf eine zeitnahe Erstellung des zugesagten Gutachtens drängen,“ versichert Landrat Elmar Stegmann.