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16.05.2023

Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus tagt zum vierten Mal

Lindau (Bodensee) - 29 Expertinnen und Experten trafen sich auf Einladung von Landrat Stegmann zur vierten Sitzung des Gesundheitsforums. Dieses ist das steuernde Gremium der Gesundheitsregionplus. Als „Expertenrat“ behandelt es die für den Landkreis Lindau relevante Themen in den Handlungsfeldern „Gesundheitsversorgung“, „Gesundheitsförderung und Prävention“ sowie „Pflege“ und hat hierfür bereits vier Arbeitsgruppen gegründet. „Durch den Wissensaustausch im Rahmen des Gesundheitsforums und den regelmäßigen Austausch innerhalb der gegründeten Arbeitsgruppen möchten wir die medizinische Versorgung, die Prävention sowie die pflegerische Versorgung im Landkreis Lindau weiter optimieren“, so Landrat Elmar Stegmann bei der Begrüßung. Im Rahmen der Sitzung konnte eine weitere Arbeitsgruppe initiiert werden, welche sich für die Stärkung und Sicherung der geburtshilflichen Hebammenversorgung im Landkreis einsetzen wird. „Es ist wichtig, dass durch eine gezielte Koordination der Hebammen die vorhandenen Ressourcen künftig optimal genutzt werden können,“ betonte der Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregion Thomas Kaleja.

Neues aus den Arbeitsgruppen
Um den Wissenstransfer zwischen dem Gesundheitsforum und den Arbeitsgruppen sicherzustellen, informierten auf der Sitzung Thomas Kaleja, Dr. Martin Hessz (Arbeitsgruppensprecher „Sicherung der ärztlichen Versorgung im Landkreis Lindau) und Irmgard Wehle-Woll (Arbeitsgruppensprecherin „Allianz Demenz“) über die Tätigkeiten und den aktuellen Sachstand der Arbeitsgruppen.

Besonders in der Arbeitsgruppe „Pflege“ konnten seit dem letzten Gesundheitsforum im November 2022 Erfolge erzielt werden. Thomas Kaleja führte hier den Austausch zwischen den Leitungskräften der Pflegeeinrichtungen im November sowie den Workshop Pflege im Januar an. Die überregionalen Herausforderungen wurden von Landrat Stegmann in die politischen Gremien gespiegelt.

Die Gesundheitsregion nahm sich den lokalen Problemen an. Hier wurden das Betreuungsangebot von Kindern der Pflegekräfte und der fehlende Wohnraum für Mitarbeitende benannt. Das Landratsamt organisierte auf Grundlage dieser Erkenntnis eine Umfrage zur Ermittlung der berufsbedingten Betreuungsbedürfnisse von systemrelevantem medizinischen Fachpersonal. „Leider war jedoch die Umfrage aufgrund der geringen Beteiligung nicht aussagekräftig,“ so Thomas Kaleja.

Des Weiteren wurde eine Informationsveranstaltung "Wohnraum für Pflegekräfte im Landkreis Lindau" in Kooperation mit der GKWG Kreis-Wohnbau-GmbH Lindau durchgeführt. Der Geschäftsführer der GKWG Benjamin Bormann stellte im Rahmen dieser Veranstaltung ein Konzept vor, wie Wohnraum für Pflegekräfte im Landkreis geschaffen werden könnte. An der Informationsveranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter von drei Pflegeeinrichtungen im Landkreis sowie Vertreter der Asklepios Klinik teil.

Die Arbeitsgruppe „Gesundheitsvorsorge und Prävention“ arbeitet aktiv an der Umsetzung der „Gesundheitswoche vom Allgäu bis zum Bodensee“, die dieses Jahr erstmals auch im Landkreis umgesetzt wird. Die Veranstaltung findet unter Schirmherrschaft von Staatsminister Klaus Holetschek statt. „Für die Gesundheitswoche können weiter Veranstaltungen über die Homepage gemeldet werden,“ so Landrat Stegmann (www.allgaeuer-gesundheitswoche.de). Das Motto der Gesundheitswoche „(R)Auszeit für alle – gemeinsam statt einsam“ zielt dabei auch auf das Jahresthema „Gesundheitliche Folgen von Einsamkeit“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege ab. „Einsamkeit kann uns Alle betreffen,“ führt Thomas Kaleja aus.

Anna Westbrock (Hochschulen Kempten) und Professor Axel Olaf Kern (Hochschule Weingarten) stellten aktuelle Erkenntnisse zu den Bedarfsanalysen im Landkreis vor. Josephine Eberitzsch führte im Rahmen ihrer Masterarbeit eine Befragung zur Gesundheitskompetenz im Landkreis durch. Von 3.000 angeschriebenen Personen antworteten 1.200. Dies ist laut Thomas Kaleja für eine anonyme Umfrage ein hervorragendes Ergebnis und zeigt, wie wichtig den Menschen im Landkreis das Thema Gesundheit ist.

Thomas Kaleja dankte zum Abschluss allen Mitgliedern des Gesundheitsforum für ihren engagierten Einsatz im Gesundheitsforum.