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26.01.2023

Verkehrsleistungen im Kreisgebiet wurden neu vergeben +++ Start des neuen Konzeptes am 10. Dezember 2023 mit Neufahrzeugen und einheitlichem Busdesign

Lindau (Bodensee) - Das Warten auf ein verbessertes Regionalbusangebot im Landkreis Lindau hat für die Nutzer des ÖPNV bald ein Ende. Im Dezember fasste der Ausschuss für Wirtschaft, Mobilität und Regionalentwicklung in nichtöffentlicher Sitzung die Entscheidung über die Vergabe der neuen Busleistungen – und hat damit einen entscheidenden Schritt in Richtung der Betriebsaufnahme zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 getätigt.

Der Beschluss des Ausschusses und die Bezuschlagung der neuen Verkehrsdienstleister stellt den Abschluss des europaweiten Vergabeverfahrens dar, welches der Landkreis ab September letzten Jahres in die Wege geleitet hatte. Vergeben wurde eine Gesamtfahrleistung von etwa 1.650.000 Kilometer pro Jahr, die das gesamte Kreisgebiet abdeckt. Dass nicht alle Regionalbusverkehre an ein Verkehrsunternehmen vergeben wurden, ist dem Umstand geschuldet, dass der Landkreis die Leistungen in fünf eigenständige Lose aufgeteilt hat, um auch mittelständischen, regionalen Verkehrsunternehmen eine Chance zur Angebotsabgabe zu geben – welche die lokalen Gegebenheiten am besten kennen.

Und so stammen die drei bezuschlagten Verkehrsunternehmen allesamt aus der Region: Die Verkehrsleistung der neuen, grenzüberschreitenden Regionalbuslinie von Lindau über Hörbranz ins Westallgäu, die Seelinie von Wasserburg nach Lindau und die Strecke von Lindau nach Opfenbach wurde der Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) zugeteilt, ebenso der Busverkehr im Argental. Mit der Umsetzung der Leistungen im Bereich Wangen-Lindenberg wurde die Bietergemeinschaft Süddeutsche Verkehrslinien aus Laupheim und die Firma Werner Sohler aus Wangen beauftragt. Die Busleistungen im Westallgäu schließlich übernimmt die Firma Burkhard-Reisen aus Lindenberg. Dort kommen auf den Hauptlinien vier Wasserstoffbusse zum Einsatz – ein erster Schritt, um den ÖPNV im Landkreis Lindau auf nachhaltige Antriebsarten umzurüsten. Die Anschaffung der Wasserstoffbusse erfolgt über das Bundesförderprogramm „Busse mit alternativen Antrieben im Personenverkehr“, für das sich der Landkreis erfolgreich beworben hatte. Auch die Anbindung der Rotkreuzklinik in Lindenberg wurde beschlossen.

Bei der Angebotswertung wurden neben dem Preisangebot auch Qualitätsmaßstäbe im Bereich der Fahrzeuge und des Personals sowie ein vorzulegendes Qualitätskonzept berücksichtigt. Die Passagiere können sich demnach ab Dezember nicht nur auf eine verbesserte Taktung und mehr Fahrten, speziell am Wochenende, freuen – sondern ebenso auf höhere Qualitätsstandards in den Bussen.