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28.02.2022

Flüchtlinge aus der Ukraine +++ Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Lindau bereitet schnelle Unterstützung vor

Lindau (Bodensee) – Bereits am Donnerstag hatte Landrat Elmar Stegmann eine interne Koordinierungsgruppe mit ersten Maßnahmen für eine kurzfristige Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine beauftragt. „Ich bin geschockt von den Bildern aus der Ukraine. Es ist unsere humanitäre Pflicht, den geflüchteten Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen“, so der Landrat. In Bayern besteht aufgrund der Pandemie weiterhin der Katastrophenfall, so dass im Landratsamt Lindau die Führungsgruppe Katastrophenschutz sofort voll arbeitsfähig war. Am Freitag hatte die Führungsgruppe dann an alle Bürgermeister sowie die Polizei einen Fahrplan herausgegeben, sollten sich bereits am Wochenende Flüchtlinge bei ihnen melden. Das Landratsamt hatte für diesen Fall einen Bereitschaftsdienst eingerichtet. Anrufe gingen jedoch nicht ein. Landrat Elmar Stegmann ist auch in seiner Funktion als Bezirksvorsitzender des Bayerischen Landkreistags in enger Abstimmung mit Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner, welcher sich bereits am Donnerstag mit den schwäbischen Landräten in einer Arbeitstagung über die Entwicklungen ausgetauscht hatte.

Aktuell hat der Landkreis in seinen dezentralen Unterkünften noch Kapazitäten im hohen zweistelligen Bereich. Optionen für kurzfristige Notunterkünfte werden aktuell geprüft. Auch erste Gemeinden und Privatpersonen haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. „Ich danke allen für die großartige Hilfsbereitschaft. Noch ist unklar, wie viele Menschen tatsächlich zu uns kommen, daher sammeln wir derzeit die Wohnungsangebote und greifen dann bei Bedarf darauf zurück“, erklärt der Landrat. Unabhängig von der aktuellen Situation hatte das Landratsamt bereits Anfang des Jahres die Unterbringungskapazitäten erweitert, da mit steigenden Flüchtlingszahlen in 2022 gerechnet wird.

Es melden sich auch Personen beim Landratsamt, die Hilfsgüter spenden möchten. Hier bittet das Landratsamt, sich direkt an die Wohlfahrtsverbände zu wenden.